Bereits seit vorgestern läuft eine sehr verdiensvolle Reihe im Arsenal: "Mexikanische Melodramen", kuratiert von Peter B. Schumann. Genau solche Phänomene soll ein Kino wie das Arsenal entdecken und verfügbar: Gezeigt werden Klassiker des mexikanischen Kinos aus den Vierziger und Fünfziger Jahren, die narrative Muster des Hollywoodfilmschaffens auf ganz eigene Art flektieren. In der Pressevorführung konnte ich La Perla und Distinto amanecer sehen, zwei sehr faszinierende Filme. Insbesondere letzteren, der am Dienstag zum ersten Mal auf dem Programm steht, eine unbedingt sehenswerte, atmosphärische mexikanische Noir-Variante, möchte ich wirklich jedem ans Herz legen. Der Anfang, eine Verfolgungsjagd, die ins Kino und durchs Kino hindurch führt, zählt zum Poetischsten und Schönsten, was ich in der letzten Zeit gesehen habe. Auf der Damentoilette taucht dann später ein durchgestrichenes Hakenkreuz auf und das Ende ist wie in Casablanca, nur ehrlicher.
Heute Abend führt Marc Siegel in Emilio Fernández' Enamorada ein.
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