21. Februar 2010

Punk, Pop, Rock - Die Neue Deutsche Welle im Kino.


Am 23.02. beginnt im Zeughaus Kino eine recht interessante Reihe: Punk, Pop, Rock - Die Neue Deutsche Welle und das Kino

Das populäre westdeutsche Kino der 1980er Jahre steht nicht gerade im Ruf, wiederentdeckt werden zu müssen. Es gilt als berechenbar, sensationslüstern und pubertär. Die Filmreihe PUNK, POP, ROCK wagt nichtsdestotrotz eine Ehrenrettung. Die ausgewählten Filme gehören einer Produktionssparte an, in der sich populäre Musik und Filmindustrie begegnen. Es ist die Zeit der Neuen Deutschen Welle und ihrer zunehmenden Kommerzialisierung und Verwertung, und für das deutschsprachige Publikum entstehen Spielfilme, in denen die Stars der Szene in tragenden Rollen vor die Kamera treten. Die Ärzte, Rio Reiser, Blixa Bargeld, Nena, Dieter Meier, Bodo Staiger, Trio, aber auch Marius Müller-Westernhagen, Udo Lindenberg und Peter Maffay – sie alle haben das westdeutsche Kino in dieser Sparte des Musikerfilms geprägt. Was viele ihrer Filme auszeichnet, sind eine auffällige Diesseitigkeit und Handlungsfreude – oft im Angesicht von Katastrophe und No Future –, und es ist ein Tonfall der Lakonie oder des Unbestimmten. Zwischen Ernst und Komik, Autoren- und Genrefilm, Thriller und Krimiparodie, kritischer Zukunftsvision und temporeicher Militärklamotte wechselnd, ist den Filmen eine Mischung der Stile und Erzählhaltungen eigen, die ihresgleichen sucht. Von der zeitgenössischen Kritik der Feuilletons sind diese Filme, die seit ihren Erstaufführungen von den Kinoleinwänden verschwunden sind, meistens verschmäht worden. Ihre Kopien lagern heute weniger in den großen Filmarchiven als bei den Filmemachern, Produzenten und privaten Sammlern.
Neben naheliegenden Filmen wie der Ärzte-Film Richy Guitar werden dabei auch Raritäten wie Drei gegen Drei, der Trio-Film von Dominik Graf, gezeigt.



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