25. Juni 2009

Neustarts & State of Play

Trasformers: Revenge of the Fallen ist ein Film, der nur schwer zu verteidigen ist. Ich selber habe es hier denn auch nicht wirklich versucht. Die Dinge, die mir auch an Transformers: Revenge of the Fallen gefallen, lassen sich an anderen Filmen (zB Jumper, National Treasures) weitaus besser exemplifizieren. Selbst unter denjenigen, die ähnlich gelagerten Unternehmungen einst mehr abgewinnen konnten, verliert der Regisseur an Boden: Simon Rothöhler startet einen Frontalangriff auf Bay (anlässlich des ersten Transformers-Films sah das noch etwas anders aus). Auch Überbauler Thomas ist nicht zufrieden.
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Sehr viel Wirbel gemacht wird wieder einmal um einen RAF-Film: Schattenwelt beschäftigt sich angeblich mit der Opferseite, was so manchem Leitmedium sehr gefallen zu haben scheint. Mir ist im Trailer vor allem die albern reduzierte Farbskala unangenehm aufgefallen.
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Marc Abrahams Flash of Genius scheint ein Courtroom-Drama zu sein, das so einigermaßen auf den Spuren von Michael Manns The Insider wandelt. Eventuell kein ganz uninteressanter Film...
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Empfehlen möchte ich den bereits letzte Woche angelaufenen, hier bislang nicht erwähnten Politthriller State of Play, der bei cargo Gegenstand eines kleinen Kommentargefechts war. Anders als bei der letzten Auseinandersetzung würde ich mich diesmal eher Simon anschließen: State of Play ist sorgfältig gemachtes Genrekino, wie man es nicht mehr allzu häufig zu sehen bekommt. Die Figuren sind keine Klischees oder Stereotypen, sondern höchstens "Typen" im Sinne Stanley Cavells: Stars als unmittelbar lesbare Chiffren fürs Soziale.
Unzulässig nostalgisch wäre der Film, wenn er unkritisch eine Form emulieren würde, die einer anderen Zeit entspringt und heute nicht mehr gültig ist (siehe zB Clooneys Leatherheads). Die strukturelle Form von State of Play jedoch ist die einer einfachen epistemologischen Bewegung und wäre eine so basale Struktur heute nicht mehr gültig / sinnhaft, sähen wir alt aus. (Insofern schließt der Film gar nicht so sehr an die Verschwörungsfilme der 70er an, die setzen sich vielleicht wirklich eher, wie Garret Stewart argumentiert, im "onthological gothic"-Paradigma fort, in Filmen wie Matrix, Butterfly Effect oder Identity)

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