20. Dezember 2008

Zweimal Arsenal

Die Filmreihe zum türkischen Kino im Arsenal neigt sich dem Ende entgegen. Ein wenig enttäuscht hat mich bei meinen selektiven Besuchen das doch mancherorts ziemlich gehypte neue Autorenkino, umso mehr zu entdecken und vor allem aufzubereiten gibt es anscheinend im populären Sektor.
Heute um 19:30 ist vermutlich der Höhepunkt des Programms programmiert: Susuz yaz, ein Klassiker (irgendwo beschrieben als "türkischer Western") aus dem Jahr 1964, der seinezeit auf der Berlinale den goldenen Bären gewonnen hat. Und damals hatte diese Auszeichnung noch einen anderen Status, wie ein Blick auf die Siegerliste der Sechziger schnell klarstellt. Im Folgejahr beispielsweise gewann Alphaville.
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Ein veritables Meisterwerk ist in meiner Erinnerung Seijun Suzukis Zigeunerweisen, der gleich im Anschluss gezeigt wird. Als ich den Film vor ein paar Jahren (ebenfalls im Arsenal) gesehen habe, hat er mir noch einmal um einiges besser gefallen als Suzukis Genreübungen aus den Sechziger Jahren. Zigenuerweisen ist dezidiert Kunstfilm, schwelgt in exquisiter Dekadenz und driftet am Ende auf absichtlich krude Weise in Richtung Geisterfilm. Psychedelic cinema vom Feinsten. Hier der (nicht untertitelte) Trailer:

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