3. Juni 2010

Türkische Filmwoche


Ab heute im Broadway, im Babylon Kreuzberg und im Cinema Paris: die türkische Filmwoche. Das Programm verschafft einen Überblick über das sehr vitale türkische Filmschaffen im Arthaus- und höher budgetierten Independentsektor. Wenn die taz meint, das junge türkische Kino kümmere sich zu wenig um die "moderne Türkei" und drehe nur irgendwelche Dorffilme, dann kann sie das gerne meinen und sich wahrscheinlich nach hippem Schrott wie Kutlug Atamans Zwei Mädchen aus Istanbul zurück sehen. Wer sich auch nur ein wenig auskennt (zum Beispiel mit der Bevölkerungsstruktur der Türkei, die immer noch sehr ländlich geprägt ist), weiß es besser... Empfehlen kann ich Men on the Bridge und den Berlinale-Sieger Bal (der aber mit Sicherheit auch noch einen regulären Start erhält). Nicht gefallen hat mir Kosmos. Sehr gerne sehen würde ich Cagan Irmaks neuen Film Karanliktakiler (In der Dunkelheit). Irmak ist einer der dreistesten Melodramatiker des Gegenwartskinos. Von seinem Talent kann man sich auch in einem zweiten, etwas älteren Film überzeugen, den das Festival präsentiert: Babam ve Oglum (Vater und Sohn). Einen guten Ruf hat außerdem Bornova von Inan Temelkuran.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

*lol* "Kosmos" war für mich der beste Film der Berlinale :)
--Martin

Lukas Foerster hat gesagt…

ja, ich habe Deinen Text gelesen... Geschmäcker sind verschieden... und das ist ja auch gut so.
Viele Grüße,
Lukas