Heute abend stellt Daniel Siemens im Zeughauskino im Rahmen von Wiederentdeckt die DEFA-Auseinandersetzung mit dem Horst Wessel-Mythos vor, die Horst E. Brandt 1984 unter dem Titel "Der Lude" realisierte. Im Programmtext schreibt Daniel Siemens: "Der Lude ist ein spätes Beispiel des antifaschistischen Spielfilms in der DDR und sollte vor allem junge Leute in die Kinos locken. Vielleicht auch deshalb setzte er verstärkt auf „Sex and Crime“: Die „authentische Geschichte um kleine Leute und große Gangster“ – wie es auf einem Filmplakat hieß – warb mit Spannung und Sinnlichkeit. Dennoch kam der Film bei den Zuschauern nicht an: Eine Zeitung sprach von einem „blässlichen Provinzstück“, das bloße Hintertreppenkonstruktion bleibe." - angesichts des fälschlichen Interesses, das ein unterirdischer Schundfilm wie Rainer Simons "Die Frau und der Fremde" selbst auf dieser Berlinale noch bekam, könnte das schon fast wieder dafür sprechen, dass der Film interessant ist.
7.5. 19h Zeughauskino
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