5. Februar 2010

Brillante Mendoza im Arsenal

Morgen beginnt im Arsenal eine Werkschau des sehr interessanten philippinischen Regisseurs Brillante Mendoza, der zur Zeit auf fast jedem Festival präsent zu sein scheint. Sozialrealistisches Kino aus den Slums Manilas, die in großartigen Handkamerabildern eingefangen und konstruiert werden.
Zu Beginn der Werkschau läuft sein vielleicht interessantester Film: Serbis, ein Drama mehr über einen Ort denn über einzelne Personen. Der Ort: ein altes Kino aus der Hochzeit des klassischen philippinischen Kinos, das inzwischen zu einem Zentrum schwuler Prostitution geworden ist.
Der interessante Skandalfilm Kinatay läuft Sonntags, ebenso Tirador, ein Film über Kleinkriminelle in Manila, der Mendozas Ästhetik prototypisch abbildet.
Mendozas Debüt Masahista, ein eindringlicher Film über einen männlichen Prostitutierten, der in einem Massagestudio arbeitet, dann am Montag.
Der einzige Film, den ich nicht jedem empfehlen kann ist Kaleldo am Dienstag, ein Film, der näher am philippinischen kommerziellen Kino angelegt ist und mit den anderen Werken wenig zu tun hat. Für sich selbst aber auch nicht uninteressant. Die letzten beiden Filme des Programms sind mir noch unbekannt.
Hier noch einmal das Video-Interview, das ich für cargo mit Mendoza geführt habe.

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