18. Dezember 2009

Im neuen Jahr: Unknown Pleasures und Migrantische Selbstbilder

Da zwischen den Jahren auch hier möglicherweise nicht so viel los sein wird, sei schon jetzt auf zwei sehr interessante Filmreihen hingewiesen, die in den ersten Januartagen starten:

Zum zweiten Mal zeigt das Babylon Mitte "Unknown Pleasures", eine Reihe zum aktuellen unabhängigen US-Kino. Das meiste ist weit weg vom Mainstream, anderes, wie James Grays Two Lovers (auf den ich mich sehr freue) oder Gregg Mottolas unbedingt empfehlenswerter Adventureland, nicht allzu weit. In Wien hatte ich zwei Filme verpasst, die vielerorts gelobt wurden: Go Get Some Rosemary und Guy and Madeleine on a Park Bench. Dringend abraten möchte ich nur von einem Film: Antonio Campos' Afterschool fühlt sich an wie eine äußerst unangenehme Mischung aus Gus van Sant und Michael Haneke.

Das Zeughauskino zeigt im selben Zeitraum begleitend zur umstritten Ausstellung "Fremde? Bilder von den 'Anderen' in Deutschland und Frankreich seit 1871" eine Filmriehe unter dem Titel "Migrantische Selbstbilder", eine Reihe, die vermutlich um einiges verdienstvoller ist als die zugehörige Ausstellung. Der Schwerpunkt liegt auf dem türkisch-deutschen Kino, das in den Siebziger Jahren seine ersten Gehversuche (unter anderem Sohrab Shahid Saless' großartiger In der Fremde), zusätzlich laufen jedoch auch deutsche und französische Filme aus früheren Jahrzehnten.

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