11. November 2009

P2P-Hit: Ink.

Hochinteressant: Ein Film, der über klassische Vertriebswege als Super-Flop rasch in ewige Vergessenheit geraten wäre, mausert sich derzeit über P2P zum Hit - mit, im übrigen, positiven Auswirkungen für die Macher: Der Low-Budget-Mystery-Thriller Ink, an der Kinokasse kaum beachtet und mit bislang mickrigen DVD-Verkaufszahlen, wurde in den letzten Tagen über 400.000 mal über die einschlägigen Torrentportale heruntergeladen - und erreicht damit ein Publikum, das mit herkömmlicher Distribution nie erreicht worden wäre. Das Prinzip geht vom Schneeball (z.B. eine Empfehlung in einem Messageboard mit angehängtem Torrent-Link) hin zur Lawine (die Wahrscheinlichkeit, dass mehr Menschen deine DVDs kaufen, wenn bereits 200.000 Menschen deinen Film kennen und davon begeistert sind, ist selbst dann noch wesentlich höher, wenn diese den Film nur illegal heruntergeladen haben und ein Großteil ihrer weitergereichten Empfehlungen ebenfalls nur in einen Download mündet, als wenn lediglich 2000 Menschen deinen Film von legalen DVD-Käufen her kennen und damit die Weiterstreuung von vornherein eingeschränkt ist).

Auf Gulli finden sich weitere Informationen zu diesem P2P-Phänomen, darunter auch ein Hinweis auf einen Brief der Macher, die sich über die Piraterie ausgesprochen freuen.

Ob der Film taugt, weiß ich hingegen nicht.

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