Bereits gestern begann eine interessante Filmreihe im Arsenal, die sich dem Kino Kubas seit der Revolution widmet. Der einzige vorrevolutionäre Film, der sehr interessante El megano (inszeniert von zwei der wichtigsten Regisseuren des Landes, Tomas Gutierrez Alea und Julio Garcia Espinosa) aus dem Jahr 1955 lief im Eröffnungs-Kurzfilmprogramm und wird leider nicht mehr wiederholt.
Heute läuft Michail Kalatsows Soy Cuba, eine dem Vernehmen nach äußerst bildgewaltige sovjetisch-kubanische Coproduktion. Es folgen dann unter anderem Espinosas amüsanter Las aveturas de Juan Quinquin, sowie zwei Meisterwerke des dritten Kinos: Umberto Solas' Lucia und - vielleicht ein noch größerer Film - Aleas Memories of Underdevelopment.
Gespannt bin ich auf die weiteren Alea-Filme im Programm - insbesondere der selten gezeigte La ultima ciena scheint ein sehr interessanter Film zu sein. Der Höhepunkt des Programms dürfte der einzige Langfilm Sara Gomez' sein, einer schwarzen Regisseurin, die zu einer Legende des kubanischen Kinos wurde, obwohl sie bereits im Alter von 31 Jahren verstarb: De cierte manera ist am 21.7. zu sehen. Das vollständige Programm findet sich hier.
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Der kubanische Agitpropmeister Santiago Alvarez war ebenfalls im Kurzfilmprogramm zur Eröffnung vertreten, für das dieser Hinweis zu spät kommt. Einige seiner Meisterwerke finden sich auf Youtube (überhaupt sind Alvarez-Filme Youtube avant la lettre... freilich erreichen die Nachahmer die Qualität des Originals so gut wie nie). Einer seiner allergrößten Filme ist mit Sicherheit Now:
1 Kommentar:
Grmpf, "Soy Cuba" ist zwar in deed bildgewaltig und revolutionspathetisch dass einem das Herz juchzt, aber trotzdem damals in Kuba gefloppt. Und der Zusammenarbeit dienlich war das als Erlebnis wohl auch eher nicht.
Hätte man als Programmkino ja mal im Programmheft erwähnen können...
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