1. März 2009

Dr. Jekyll & Sister Hyde im Babylon.



Die Freunde des schrägen Films zeigen in ihrer Filmreihe "Hammerfrauen" am kommenden Mittwoch Dr. Jekyll and Sister Hyde, der wohl schon auf Grund seiner Genderthematik reizvoll sein sollte. Regisseur Roy Ward Baker ist mir zumindest als Routinier bekannt: Für Hammer legte er Quatermass and the Pit vor, arbeitete später eine Weile fürs Fernsehen (Avengers) und drehte dann wechselweise für Hammer und für Amicus (ein kleines Konkurrenzstudio zu den großen Hammers, über dessen Geschichte im Guardian letztens ein Artikel stand).

Der Programmtext klärt auf:
Dr. Jekyll will das ewige Leben. Da Frauen bekanntlich mehr davon haben, experimentiert er mit weiblichen Hormonen. Zunächst an einer Fliege. Es funktioniert. Sein Versuchsobjekt ändert das Geschlecht, und Dr. Jekyll testet die Hormone an sich selbst. Auch das erfolgreich: Wieder und wieder verwandelt er sich in die schöne Mrs. Hyde. Als sich dann die Tochter des Vermieters in Dr. Jekyll verliebt, beginnt die Frau im Mann eine grausame Revolte. Hammer variiert in den 70er Jahren sehr geschickt alte Stoffe und Vorbilder. Regisseur Roy Ward Baker gelingt es, das Nachwuchstalent Ralph Bates und das Bond-Girl Martine Beswick zu zwei Seiten einer Medaille zu machen und den ewigen Zweikampf zwischen Gut und Böse in das moderne Drama zwischen Mann und Frau zu verkehren. Einer der besten Hammer-Filme überhaupt.
Wer möchte, erfreut sich an einer kleinen Szene aus dem Film, den Rest gibt's am 04.03.2009 um 22 Uhr im Babylon/Mitte.



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