29. Juli 2010

Freunde des schrägen Films jetzt Montags

Die "Freunde des schrägen Films" kehren nach einer verlängerten WM-Pause gut erholt zurück. Geändert hat sich allerdings der Veranstaltungstag: Nicht mehr Mittwochs laufen zukünftig Perlen des abseitigeren Genrekinos (stets in tollen Zelluloidkopien) im Babylon Mitte, sondern zwei Tage vorher, jeweils Montags. Die neue Reihe "Gloriosi Bastadi" ist wieder ganz dem Italo-Wahnwitz gewidmet:

Gloriosi Bastardi. Enzo Castellari & Co.

Alle Jahre wieder berauschen wir uns an der unermesslichen Vielfalt des italienischen Genrekinos, das in seiner Glanzzeit zwischen 1966 und 1980 jährlich etwa 500 Filme auswarf. Sie alle hielten, was sie versprachen: Ungebügeltes Kino für Nächte, die kein Morgen kennen, melancholische Balladen und ungeheuren Rabatz, Gegenwelten voller Intrigen, Hässlichkeit und Verzweiflung, Schweiß und Adrenalin. Näher beschäftigt haben wir uns in unseren Reihen bereits mit italienischen Thrillern, Western und Space-Operas und besonders gerne mit dem Werk von Dario Argento.

Nun rücken wir mit Enzo G. Castellari einen Regisseur ins Zentrum, der in letzter Zeit vor allem durch Quentin Tarantinos laut bekundete Verehrung wieder bekannt geworden ist. Mit „Inglorious Basterds“ (2009) schuf Tarantino die fabelhafte Adaption eines (fast) gleichnamigen Castellari-Films und verneigte sich damit vor einer Eminenz des Actionfilms. Bei uns stehen allerdings weder Castellaris „The Inglorious Bastards“ (1978) noch seine weithin anerkannten Meisterwerke „Tote Zeugen singen nicht“ (1972) und „Keoma“ (1976) auf dem Programm; beide liefen schon bei uns. Vielmehr interessieren uns die etwas verschütteten Arbeiten von Castellari, die wir den Werken von Kollegen gegenüberstellen. Wenn wir unsere Reihe „Gloriosi Bastardi“ nennen, so wollen wir damit auch jene Werke rühmen, die Bastarde sind, nämlich illegitime Sprösslinge viel teurerer Hollywoodproduktionen, und zugleich doch ganz eigenständige Kreationen eines wilden Genrekinos.

Enzo G. Castellari, geboren 1938 in Rom, kommt aus einer Familie, die sich bis heute dem Film verschrieben hat: Sein Vater, Marino Girolami, arbeitete als Schauspieler und seit den 50er Jahren als ausgesprochen produktiver Regisseur, Drehbuchautor und Produzent. Bei ihm ging Castellari (noch unter seinem Familiennamen Girolami) in die Lehre und wurde vom Filmvirus gepackt, so wie auch sein Bruder Ennio, sein Cousin Massimo und seine Tochter Stefania. Nebenbei bekam der junge Castellari von seinem Vater Unterricht im Boxen und eine Ausbildung zum Stuntman. Robustheit, Dynamik und die Freude am Spektakel zeichnen denn auch seine späteren Filme aus. Wäre Castellari zehn Jahre früher geboren worden, so hätte er sich wohl mit Herkules- oder Maciste-Filmen bewähren müssen. Stattdessen ließ man ihn zuerst Western drehen, bevor er Anfang der 70er Jahre seine Bestimmung im temporeichen, actiongeladenen Polizeifilm fand – oft mit seinem kongenialen Hauptdarsteller Franco Nero. Damals erwarb er sich durch seine in Zeitlupe gefilmten, geradezu poetisch choreographierten und opernhaft orchestrierten Actionszenen den Ruf eines italienischen Sam Peckinpah. Vom langsamen Abstieg der italienischen Genrefilmproduktion wurde auch Castellari betroffen: Zunächst versuchte es der stets unabhängige und qualitätsbewusste Regisseur mit freien Variationen amerikanischer Blockbuster, bevor er sich dann Mitte der 80er Jahre auf Arbeiten fürs Fernsehen verlegte. Bald aber kommt er zurück: Für 2010 ist der Kinostart von Castellaris Gangsterfilm „Caribbean Basterds“ angekündigt.


Montag, 2. August 2010 um 21.30 im BABYLON
THE RIFFS - DIE GEWALT SIND WIR (1990: I GUILLIERI DEL BRONX / 1990: THE BRONX WARRIORS)
Italien 1982, R: Enzo G. Castellari, Regie-Assistentin: Stefania Girolami, D: Vic Morrow, Christopher Connelly, Fred „The Hammer“ Williamson, Mark Gregory, Stefania Girolami, George Eastman, Massimo Vanni, deutsche Fassung, 86 Min.
In der nahen Zukunft. Die Bronx von New York ist völlig verwahrlost: ein Ort der Düsternis, Anarchie und Grausamkeit. Hier herrscht das Gesetz der Straße, vertreten von rivalisierenden Motorradgangs, die sich aufs Blut bekämpfen. Ab Mitte der 70er Jahre gerät das italienische Genrekino zunehmend unter Druck, weil amerikanische Blockbuster mit immer größeren Budgets für Stars und Special Effects den Markt beherrschen wollen. Auch Castellari verlegt sich noch mehr als zuvor auf billige, aber kreative Variationen (sprich: Plagiate) von erfolgreichen Vorbildern: Hatte er schon mit „The Inglorious Bastards“ (1978) den Robert-Aldrich-Klassiker „Das dreckige Dutzend“ (1967) abgekupfert, so dreht er jetzt neben einem Verschnitt von „Der weiße Hai“ (1974) diverse Endzeit-Filme, die irgendwo zwischen „Mad Max“ (1978) „Die Klapperschlange“ (1981) und „Conan, der Barbar“ (1981) ihr Plätzchen finden. Der spannendste und einfallsreichste davon ist „The Riffs“: Wieder einmal erweist sich Castellari als Spezialist für zupackende Action und spektakuläre Stunts. Bei aller Härte und allem Gore zeigt er aber auch seinen Sinn fürs Skurrile und lässt eine Gang auf Rollschuhen herumfahren. Heute sind die 80er Jahre wieder schick, und wir erfreuen uns an knallengen Jeans, Wischmopp-Frisuren à la Puyol und einem Soft-Metal-Soundtrack mit jaulenden E-Gitarren.


Montag, 9. August 2010 um 21.30 im BABYLON
DEALER CONNECTION - DIE STRASSE DES HEROINS (LA VIA DELLA DROGA)
Italien 1977, Regie: Enzo G. Castellari (Enzo Girolami), D: Fabio Testi, David Hemmings, DF, 93 Minuten
Ein Undercover-Polizist will in Rom einen Drogenring aushebeln und die großen Bosse zur Strecke bringen. Fabio Testi ist der Cop und der Brite David Hemmings aus „Blow Up“ (1966) steht ihm als biederer Chef zur Seite. Mitte der 70er Jahre ebbt das Interesse am Italowestern merklich ab. Doch Italiens Filmemacher transferieren die Motive der Racheepen erfolgreich auf andere Genres: Castellari baut sie in seine Polizeifilme ein, wofür „Dealer Connection“ ein großartiges Beispiel ist, auch wenn es hier mal nicht um Rache geht. Wenn Drogen etwas mit Sinnestäuschungen zu tun haben, mit Verfolgungsjagden wie in Trance, irren Farben, Oberflächen und spektakulären Settings, dann wirkt der 70er Jahre Style von „Dealer Connection“ wie die ultimative Dosis. Die kongeniale Musik kommt von Goblin, Dario Argentos Hausband.

Montag, 16. August 2010 um 21.30 im BABYLON
TÖDLICHE NEBEL (I DIAFANOIDI VENGONO DA MARTE)
Italien 1965, Regie: Anthony Dawson (Antonio Margheriti), D: Tony Russell, Franco Nero, Deutsche Fassung, Farbe, 97 Min.
Im 21. Jahrhundert wird das Sonnensystem von einem mysteriösen Nebel bedroht, der ganze Raumstationen entführt und sich langsam Richtung Erde ausbreitet. Commander Mike Halstead und seine Astro-Cops von der „Gamma Uno“ machen sich daran, nach Aliens zu suchen. Horrorfilme mit nebligen Settings und ultralangen Schatten hat Castellari ausdrücklich gemieden. Zuständig dafür war zum Beispiel der Tüftler und ehemalige Setdesigner Antonio Margheriti, dem es hervorragend gelang, seine Western, Space-Operas und Gialli mit Horrorelementen zu verdüstern. Später machte er dann – wie Castellari auch – vor allem krachende Actionfilme. Als in den 60er Jahren das italienische Kino nach den Sandalenfilmen auch die Weltraumepen mit ihren aufwendigen Spezial Effekten für sich entdeckte, war Margheriti allererste Wahl. „Tödliche Nebel“ ist der beste von vier ursprünglich für das Fernsehen gedrehten, von ausländischen Partnern produzierten Science Fiction-Filmen, die alle in den selben Sets und mit den selben Schauspielern entstanden. Eine schwierige Mission: funky, bierernst und außerterrestrisch.


Montag, 23. August 2010 um 21.30 im BABYLON
GROSSANGRIFF DER ZOMBIES (NIGHTMARE CITY / INCUBA SULLA CITTÀ CONTAMINATA)
Italien/Mexiko/Spanien 1980, R: Umberto Lenzi, K: Hans Burmann („Die Brut des Bösen“, „Tesis“, „Abre los ojos“), D: Hugo Stiglitz („Die Rache der 1000 Katzen“, „Tintorera“, „Guyana – Kult der Vergessenen“), Francisco Rabal („Viridiana“, „Belle de jour“), Mel Ferrer („Rancho Notorious“, „Krieg und Frieden“), Laura Trotter, deutsche Fassung, 91 Min.
In einem Atomkraftwerk kommt es zur Katastrophe. Die verstrahlten Opfer fliegt man in einer Militärmaschine aus, doch sie verwandeln sich in Bestien und ziehen blutgierig und unaufhaltsam mordend durchs Land. Mit solcherlei Horror- und Zombiefilmen, deren Produktion im Italien der 70er und 80er Jahre prächtig gedieh, hatte Castellari nichts am Hut. Als ihm 1978 die Regie von „Woodoo – Die Schreckensinsel der Zombies“ angeboten wurde, lehnte er deshalb dankend ab und überließ sie Lucio Fulci, dessen Karriere damit erst richtig in Fahrt kam. Im Gegensatz zu seinem Sohn hatte Castellaris Vater, Marino Girolami, keine Einwände gegen Untote, Blutspritzerei und schlimmen Geschmack, wie er mit „Zombies unter Kannibalen“ (1979) demonstrierte. Unverständlicherweise ist dieser Film in Deutschland verboten. Stattdessen zeigen wir Umberto Lenzis schmutzigen „Großangriff der Zom-bies“, der lose an die Dioxinvergiftung von Seveso erinnert, aber ebenso im Fahrwasser von Romeros „Dawn of the Dead“ (1978) schwimmt. Er beschert uns ein irrlichterndes Wiedersehen mit dem Bunuel-Spezi Francisco Rabal, dem alten Hollywood-Recken Mel Ferrer und vor allem mit der Mexploitation-Ikone Hugo Stiglitz, der Tarantino in „Inglorious Basterds“ mit seinem gleichnamigen Sergeant – gespielt von Til Schweiger – ein kleines Denkmal setzte.

Montag, 30. August 2010 um 21.30 im BABYLON
IM NETZ DER GOLDENEN SPINNE (MISSIONE SPEZIALE LADY CHAPLIN / OPERACION LADY CHAPLIN)
Italien/Frankreich/Spanien 1966, R: Alberto de Martino, Regie-Assistent: Enzo G. Castellari, M: Bruno Nicolai, D: Ken Clark, Daniela Bianchi, Helga Liné, Mabel Karr, deutsche Fassung, 102 Min.
Agent 077 jagt eine Bande, die eine Atomwaffe gestohlen hat und an einen afrikanischen Staat verkaufen will. Sein ärgster Feind ist die verführerische Lady Chaplin, die mal als Modedesignerin, mal als Wissenschaftlerin und mal als schießwütige Nonne auftritt. Als Sohn eines vielbeschäftigten Regisseurs hatte Castellari von früh an immer mit dem Filmemachen zu tun, genauso wie sein drei Jahre älterer Bruder Ennio, der seit den 50er Jahren vor der Kamera Karriere machte. Bei seinem Vater lernte Castellari das Handwerk als Regie-assistent, Stuntman, Drehbuchautor und Cutter in den damals populär Genres: Komödien, Western und James-Bond-Kopien. So kam es, dass Castellari 1966 auch bei einem der besten italienischen Agentenfilme assistierte: „Im Netz der goldenen Spinne“ ist knallbuntes Actionkino mit schönen Killern, lebensklugen Dialogen und einem fetten Soundtrack von Bruno Nicolai, dessen Musik auch in Tarantinos „Kill Bill“ auftaucht.

Montag, 6. September 2010 um 21.30 im BABYLON
DER TAG DER COBRA (IL GIORNO DEL COBRA)
Italien 1980, R: Enzo G. Castellari, K: Giovanni Bergamini, D: Franco Nero, Sybil Danning, William Berger, Ennio Girolami, Stefania Girolami, Massimo Vanni, Enzo Castellari, deutsche Fassung, 95 Min.
Zu den großen Glücksfällen des italienischen Genrekinos gehört die freundschaftliche Zusammenarbeit von Castellari und Franco Nero, denn in Nero fand der Regisseur den idealen Helden: einen harten Hund mit weichem Kern. Gemeinsam drehen sie 11 Filme, darunter zwei Meisterwerke – den Polizeifilm „Tote Zeugen singen nicht“ (1972) und den Endzeit-Western „Keoma“ (1976). In „Der Tag der Cobra“ spielt Nero einen ehemaligen Drogenfahnder, der nach Jahren im Knast die Gelegenheit bekommt, sich an seinem Lieblingsfeind zu rächen. In Genua durchsucht er finstere Hafenkneipen und schwüle Diskotheken, schlägt sich mit einem karatekämpfenden Transvestiten und entgeht dem Kugelhagel der Gegenseite. Dann trifft er die Sexbombe Brenda (gespielt von Sybil Danning, die sich danach zum Action-Star des amerikanischen B-Films entwickelte). Mit von der Partie sind Neros kleiner Sohn Carlo Gabriel (aus der Verbindung mit Vanessa Redgrave) sowie Castellaris Tochter Stefania, sein Bruder Ennio und sein Cousin Massimo. Elektrisierendes Adrenalinkino, in Zeitlupe fotografiert von Castellaris Lieblingskameramann Giovanni Bergamini („Keoma“) und unterlegt mit süffigem Synthie-Pop.


Montag, 13. September 2010 um 21.30 im BABYLON
JOHNNY HAMLET (DJANGO - DIE TOTENGRÄBER WARTEN SCHON / QUELLA A SPORCA STORIA NEL WEST)
Italien 1967; Regie: Enzo G. Castellari (Enzo Girolami), D: Horst Frank, Gilbert Roland, DF, 78 Min.
Shakespeares adelsmüder Hamlet galoppiert durch den staubigen Westen (der damals in Süditalien lag). Was für ein Versprechen! Der junge, ehrgeizige Castellari übernahm den Stoff vom Djangoerfinder Sergio Corbucci. Die deutsche Bearbeitung konnte sich damit nicht so recht anfreunden, und so wurde aus Johnny Hamilton (Andrea Giordana) kurzerhand der gewinnversprechende Django. Dieser kehrt von Vorahnungen und bösen Albträumen geplagt aus dem Bürgerkrieg heim. Sein Vater ist tot, seine Mutter inzwischen mit Onkel Claudio (Horst Frank) verheiratet, und seine Verlobte hat sich von ihm abgewandt. Als er erfährt, dass sein Vater ermordet wurde, sinnt er auf Rache. Bereits in diesem Frühwerk lässt Castellari sein ganzes Können aufblitzen. Wie später in „Keoma“ (1976) durchbrechen symbolische Traumbilder die Realität, virtuose Kamerafahrten und Zooms wechseln mit knalligen Showeffekten. Francesco De Masis Titelsong „Find a Man“ ist unerreicht.

Montag, 20. September 2010 um 21.30 im BABYLON
DER ANTICHRIST / DIE SCHWARZE MESSE DER DÄMONEN (L’ANTICRISTO)
Italien 1974, R: Alberto de Martino, M: Ennio Morricone, Bruno Nicolai, K: Joe D’Amato, D: Carla Gravina, Mel Ferrer, Arthur Kennedy, Umberto Orsini, Alida Valli, deutsche Fassung, 35mm, 112 Min.
Eine junge Frau aus dem italienischen Hochadel, die gelähmt im Rollstuhl sitzt, entwickelt übersinnliche Kräfte, gibt mit tiefer Männerstimme Obszönitäten von sich und beginnt ihre Umwelt zu terrorisieren. Ein Mönch wird bestellt, um den Teufel auszutreiben. Schon 1974 war jedem klar, dass es sich hier um ein Plagiat von William Friedkins Kassenknüller „Der Exorzist“ (1973) handelte. Doch wie die anderen glorreichen Bastarde unserer Reihe, die nichts als pures Kino und großes Spektakel sind, ist auch „Der Antichrist“ ein sehr gelungenes Plagiat: Zielstrebiger als die Vorlage, greller in seinen Schreckensvisionen und unverschämter im Umgang mit religiöser Bigotterie, Aberglauben und sexueller Lust. Mit dabei die Hollywood-Eminenzen Mel Ferrer und Arthur Kennedy, die hier erstmals seit Fritz Langs Westernmelo „Rancho Notorious“ (1952) wieder zusammen spielen. Dazu fette Orgelklänge von Morricone.

Montag, 27. September 2010 um 21.30 im BABYLON
FIREFLASH – DER TAG NACH DEM ENDE (2019: DOPO LA CADUTA DI NEW YORK)
Italien/Frankreich 1982, Regie: Sergio Martino, M: Guido & Maurizio De Angelis; D: Michael Sopkiw, Roman Geer, Edmund Purdom, George Eastman. 35mm. Deutsche Fassung.
In ferner Zukunft ist die Erde verwüstet, und die Menschheit droht auszusterben. Unter den Menschen geht ein Gerücht um, das Hoffnung macht: In den Ruinen von Manhattan soll es eine letzte gebärfähige Frau geben. Parzival betritt die todgeweihte Stadt und steht Gangs, Mutanten und Killerkommandos gegenüber. Seine blutige Mission beginnt. Der Regisseur Sergio Martino, dessen Bruder den Film produzierte, leistet ganze Arbeit: Sein Mix diverser amerikanischer Vorbilder von John Carpenter bis Ridley Scott bildet den Höhepunkt der Italo-Endzeitwelle. „Fireflash“ steckt voller skurriler Einfälle und comichafter Figuren, bedient sich freimütig in Grimms Märchenbüchern und hüllt sein düsteres Weltbild in Visionen brutaler Gewalt. Obwohl italienische Genrefilme am Fließband gedreht wurden, standen oftmals dieselben Leuten hinter und vor der Kamera. Der Schauspieler George Eastman, der auch am Drehbuch von „Keoma“ (1976) mitgeschrieben hatte, tobt hier als Anführer einer fiesen Affengang durch Manhattan. Mit von der Partie auch die Brüder De Angelis, die neben dem opernhaften Score für „Keoma“ auch für die Musik mehrerer anderer Castellari-Filme zuständig waren.

1 Kommentar:

林坤郁 hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.